O Lebens Mittag! Feierliche Zeit!
O Sommergarten!
Unruhig Glück im Stehn und Spähn und Warten: —
Der Freunde harr ich. Tag und Nacht bereit.
Wo bleibt ihr, Freunde? Kommt! ’s ist Zeit! ’s ist Zeit! 20 <<
War’s nicht für euch, dass sich des Gletschers Grau
Heut schmückt mit Rosen?
Euch sucht der Bach, sehnsüchtig drängen, stossen
Sich Wind und Wolke höher heut ins Blau,
Nach euch zu spähn aus fernster Vogel-Schau. 21 <<
Im Höchsten ward für euch mein Tisch gedeckt —
Wer wohnt den Sternen
So nahe, wer des Abgrunds grausten Fernen?
Mein Reich — welch Reich hat weiter sich gereckt?
Und meinen Honig — wer hat ihn geschmeckt?… 22 <<
— Da seid ihr, Freunde! — Weh, doch ich bin’s nicht,
Zu dem ihr wolltet?